Die Multichannel-Kanalstrategie bezeichnet ein vertriebs- und kommunikationsorientiertes Konzept, bei dem ein Unternehmen seine Produkte, Dienstleistungen oder Inhalte über mehrere Vertriebskanäle und Kontaktpunkte gleichzeitig anbietet – online und offline, direkt und indirekt. Ziel ist es, dem Kunden mehrere Zugangswege zur Marke zu eröffnen und damit Reichweite, Komfort, Umsatz und Kundenbindung zu steigern.
Im Zentrum steht der Gedanke: Der Kunde entscheidet, wann, wo und wie er kaufen oder kommunizieren möchte – und das Unternehmen stellt dafür die passenden Kanäle bereit.
Kundennähe erhöhen
Der Kunde wird dort abgeholt, wo er sich tatsächlich aufhält – sei es im stationären Handel, im Onlineshop, auf Marktplätzen oder in sozialen Netzwerken.
Reichweite steigern
Durch die parallele Nutzung mehrerer Kanäle wird eine größere Zielgruppe erreicht.
Umsatzpotenziale ausschöpfen
Unterschiedliche Zielgruppen bevorzugen unterschiedliche Kanäle – eine kanalübergreifende Präsenz maximiert die Absatzchancen.
Kundenzufriedenheit verbessern
Flexibilität und Wahlfreiheit schaffen ein besseres Einkaufserlebnis.
Wettbewerbsvorteile sichern
Kunden erwarten kanalübergreifende Angebote – wer hier nicht präsent ist, verliert Relevanz.
Die Kombination aus verschiedenen Vertriebs- und Kommunikationskanälen bildet die Basis der Multichannel-Kanalstrategie. Typische Kanäle sind:
Stationärer Handel / Filialen
Außendienst / Direktvertrieb
Telefonvertrieb / Callcenter
Kataloge oder Printwerbung
Eigener Onlineshop
Mobile Apps
E-Mail-Newsletter
Online-Marktplätze (z. B. Amazon, eBay)
Social Media (z. B. Instagram, Facebook, TikTok)
Suchmaschinenmarketing (Google Ads)
Vergleichsportale
Jeder Kanal hat eigene Anforderungen, Zielgruppen, Prozesse und Kostenstrukturen – daher muss ihre Kombination strategisch durchdacht sein.
Kundenzentrierung
Der Fokus liegt nicht auf den Kanälen, sondern auf den Bedürfnissen und Gewohnheiten der Kunden.
Konsistentes Markenerlebnis
Unabhängig vom Kanal muss der Kunde eine einheitliche Markenbotschaft, Produktdarstellung und Servicequalität erleben.
Datenintegration und Systemvernetzung
Kundendaten, Warenbestände und Prozesse müssen kanalübergreifend verknüpft sein, um z. B. Retouren oder Click & Collect zu ermöglichen.
Kanalabstimmung statt Kannibalisierung
Die Kanäle sollen sich ergänzen, nicht gegenseitig Kunden wegnehmen. Dafür braucht es klare Zielsetzungen und Steuerungsmodelle.
Monitoring und KPI-Steuerung
Jeder Kanal sollte messbar sein – in Bezug auf Reichweite, Conversion, Kosten und Kundenbindung.
Komplexität in der Steuerung: Je mehr Kanäle, desto größer der organisatorische und technische Aufwand.
Konsistenzrisiken: Unterschiedliche Preisniveaus, Botschaften oder Service-Level können Verwirrung stiften.
Kanalübergreifende Logistik und IT: Systembrüche bei Beständen, Kundendaten oder Zahlungssystemen müssen vermieden werden.
Organisatorische Silos: Marketing, Vertrieb und IT müssen eng zusammenarbeiten – ein Umdenken in Prozessen und Zuständigkeiten ist nötig.
Multichannel: Mehrere Kanäle nebeneinander, aber nicht zwingend vernetzt. Jeder Kanal funktioniert autonom.
Crosschannel: Kanäle sind teilweise verknüpft – z. B. Online bestellen, offline abholen (Click & Collect).
Omnichannel: Nahtlose und vollständig integrierte Nutzung aller Kanäle mit durchgängiger Customer Experience.
Die Multichannel-Strategie ist oft der erste Schritt auf dem Weg zur ganzheitlichen Omnichannel-Integration.
Die Multichannel-Kanalstrategie ist ein zentraler Baustein moderner Markt- und Kundenorientierung. Sie ermöglicht Unternehmen, sich an das veränderte Konsumverhalten anzupassen, mehr Kontaktpunkte zur Zielgruppe aufzubauen und Umsatzpotenziale breiter auszuschöpfen. Voraussetzung für den Erfolg ist eine klare Strategie, kanalübergreifende Steuerung und technologische Integration. Wer Mu