Der Begriff Brand Mentions (deutsch: Markennennungen) bezeichnet jede Form der Erwähnung einer Marke, eines Markennamens oder eines markenbezogenen Begriffs im digitalen oder analogen Raum – unabhängig davon, ob diese mit einem direkten Link zur Unternehmensseite versehen ist oder nicht. Solche Nennungen können in Social-Media-Beiträgen, Blogartikeln, Foren, Presseveröffentlichungen, Podcasts, Videos, Bewertungsplattformen oder auch in Kommentaren erfolgen.
Brand Mentions sind ein zentraler Indikator für die digitale Sichtbarkeit und Markenwahrnehmung. Sie geben Aufschluss darüber, wie oft, in welchem Kontext und mit welcher Tonalität eine Marke in der Öffentlichkeit erwähnt wird – und gelten damit als strategisch relevante Messgröße für Markenbekanntheit, Reputation und Reichweite.
Brand Mentions lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen:
Explizite vs. implizite Erwähnung
Explizit: Die Marke wird namentlich genannt (z. B. „Ich liebe das neue iPhone von Apple.“)
Implizit: Die Marke wird nur umschrieben oder angedeutet (z. B. „Das neue Smartphone mit dem Apfel drauf ist genial.“)
Verlinkte vs. nicht verlinkte Nennung
Verlinkt: Die Erwähnung enthält einen Hyperlink zur Website der Marke (z. B. in einem Blogbeitrag)
Nicht verlinkt: Die Marke wird erwähnt, aber ohne Verlinkung (z. B. in einem Tweet oder Video)
Positive, neutrale oder negative Tonalität
Positiv: Lob, Empfehlungen, Zufriedenheit
Neutral: Sachliche Erwähnung, z. B. in einem Testbericht
Negativ: Kritik, Beschwerden oder Shitstorms
Brand Mentions sind weit mehr als bloße Erwähnungen – sie liefern wertvolle Erkenntnisse für verschiedene Unternehmensbereiche:
Markenbekanntheit messen
Die Häufigkeit von Markennennungen korreliert oft mit dem Bekanntheitsgrad einer Marke in der Öffentlichkeit.
Reputationsmonitoring
Die Art und Tonalität von Nennungen helfen, das Image der Marke aus externer Sicht zu bewerten.
Trend- und Themenanalyse
Welche Themen werden mit der Marke assoziiert? Wie verändert sich das über die Zeit?
Krisenerkennung und -management
Plötzliche Anstiege negativer Brand Mentions können Frühindikatoren für Reputationsrisiken sein.
Wettbewerbsbeobachtung
Auch die Analyse von Brand Mentions der Konkurrenz liefert strategisch relevante Insights.
SEO- und Linkbuilding
Verlinkte Brand Mentions wirken sich positiv auf das Suchmaschinenranking aus, nicht-verlinkte Nennungen können potenzielle Linkquellen sein.
Die Erfassung und Auswertung erfolgt in der Regel automatisiert mit Hilfe spezialisierter Tools:
Social Listening Tools: z. B. Brandwatch, Talkwalker, Meltwater, Mention
Monitoring-Dienste: z. B. Google Alerts, BuzzSumo
SEO-Tools: z. B. Ahrefs, SEMrush (für Backlink-Analysen und Erwähnungen)
Diese Tools erfassen die Nennungen, analysieren Reichweite, Tonalität, Quelle und Engagement und helfen, daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Community Engagement
Marken können auf Erwähnungen reagieren, sich bedanken, Hilfe anbieten oder aktiv in Dialog treten – das stärkt die Markenbindung.
Influencer- und PR-Strategie
Identifikation von Personen oder Medien, die häufig über die Marke berichten – wertvolle Partner für gezielte Zusammenarbeit.
Content-Optimierung
Analyse, in welchem Zusammenhang die Marke genannt wird, liefert Impulse für relevante Inhalte und Keywords.
Conversion-Optimierung
Nennungen in positiven Kontexten (z. B. Tests, Empfehlungen) können gezielt in der Kommunikation verwendet werden („as seen on …“).
Brand Mentions sind ein zentraler Baustein moderner Markenführung. Sie spiegeln wider, wie sichtbar und relevant eine Marke im öffentlichen Diskurs ist – und geben wichtige Hinweise auf Bekanntheit, Image und Kommunikationswirkung. Unternehmen, die Brand Mentions systematisch erfassen, analysieren und strategisch nutzen, gewinnen wertvolle Erkenntnisse zur Steuerung ihrer Markenkommunikation, zur Krisenprävention und zur Kundenbindung. In einer vernetzten Welt, in der Meinungen viral gehen können, ist der Umgang mit Brand Mentions nicht optional – sondern unternehmerisch entscheidend.