m Marketingkontext bezeichnet der Begriff Promotions (auch „Verkaufsförderung“ oder engl. „Sales Promotions“) zeitlich befristete Maßnahmen, die den Absatz eines Produkts oder einer Dienstleistung kurzfristig steigern sollen. Promotions sind ein Bestandteil der Kommunikationspolitik im Marketing-Mix und dienen dazu, potenzielle Kunden zum sofortigen Handeln zu bewegen – sei es durch Kauf, Probieren, Registrieren oder Teilen.
Im Unterschied zur klassischen Werbung, die auf langfristige Markenbildung zielt, setzen Promotions gezielt kurzfristige Anreize, um den Vertrieb zu beleben, den Abverkauf zu erhöhen oder neue Zielgruppen zu erreichen.
Absatzsteigerung in einem definierten Zeitraum (z. B. Quartals- oder Jahresziele)
Einführung neuer Produkte durch Probier- und Testanreize
Aktivierung bestehender Kunden (z. B. Reaktivierung inaktiver Kunden)
Erhöhung der Kaufmenge oder Wiederkaufrate
Verstärkung der Markenpräsenz am Point of Sale oder online
Abverkauf von Lagerbeständen
Wettbewerbsdruck erhöhen oder auf Wettbewerbsaktionen reagieren
Promotions können sich sowohl an Endkunden (B2C) als auch an Handelspartner, Vertrieb oder Mitarbeitende richten.
Promotions lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen – je nach Zielgruppe und Maßnahme:
Diese richten sich direkt an den Endverbraucher:
Preisaktionen: Rabatte, Sonderpreise, „2 für 1“-Angebote
Coupons: Papier- oder digitale Gutscheine mit Preisnachlass
Zugaben: Gratisartikel oder Proben beim Kauf
Gewinnspiele: Verlosungen zur Aktivierung und Reichweitensteigerung
Treueprogramme: Punkte sammeln und gegen Prämien einlösen
Probieraktionen: Verkostungen, Teststellungen, Sampling
Cashback-Aktionen: Rückerstattung eines Teils des Kaufpreises
Zielgruppe sind hier Groß- und Einzelhändler oder Zwischenhändler:
Regalplatzierungsboni: Zusätzliche Platzierung gegen Konditionen
Listungsprämien: Anreize für die Aufnahme neuer Produkte ins Sortiment
Dekopakete: Werbematerialien für Verkaufsflächen
Verkaufsschulungen und Händlerwettbewerbe
Diese Maßnahmen richten sich an das eigene Verkaufspersonal oder Außendienst:
Verkaufswettbewerbe
Prämien für Zielerreichung
Motivationsprogramme
Ein Promotion-Konzept sollte gut geplant und auf die Zielgruppe abgestimmt sein. Erfolgreiche Promotions erfüllen folgende Kriterien:
Klare Zielsetzung: Was soll erreicht werden? Mehr Umsatz, mehr Kunden, mehr Sichtbarkeit?
Begrenzung und Dringlichkeit: Zeitlich limitierte Aktionen erhöhen die Handlungsbereitschaft („nur noch heute!“).
Einfachheit und Verständlichkeit: Die Mechanik muss leicht verständlich und umsetzbar sein.
Attraktivität des Anreizes: Der angebotene Mehrwert muss für die Zielgruppe relevant sein.
Integration ins Gesamtmarketing: Promotion und Markenauftritt sollten konsistent sein.
Kommunikation über passende Kanäle: POS, Social Media, Newsletter, Verpackung etc.
Gewöhnungseffekt: Häufige Preisaktionen können das Preisniveau dauerhaft beschädigen.
Verlust an Markenwert: Kurzfristige Rabatte können langfristiges Markenimage schwächen.
Kosten-Nutzen-Verhältnis: Hohe Kosten für Prämien, Logistik oder Kommunikation können den Ertrag schmälern.
Fehlende Nachhaltigkeit: Promotions führen nicht zwangsläufig zu langfristiger Kundenbindung.
Promotions sind ein wirkungsvolles Instrument zur kurzfristigen Absatzsteigerung, zur Kundenaktivierung und zur Markteinführung neuer Produkte. Richtig eingesetzt, ergänzen sie klassische Werbe- und Markenmaßnahmen sinnvoll und fördern die Interaktion mit der Zielgruppe. Dabei kommt es auf eine klare Zielsetzung, einfache Mechanik, hohe Relevanz und konsistente Umsetzung an. Wer Promotions als Teil einer integrierten Marketingstrategie versteht, kann damit gezielt Marktdynamik erzeugen – ohne den langfristigen Markenwert zu gefährden.