Die Lead-to-Sale-Quote, auch bekannt als Konversionsquote vom Lead zum Kunden, ist eine zentrale Kennzahl im Vertriebs- und Marketingcontrolling. Sie misst, wie effektiv ein Unternehmen qualifizierte Interessenten (Leads) in tatsächliche Käufer (Sales) umwandeln kann. Die Kennzahl liefert damit direkte Hinweise auf die Qualität der Vertriebsprozesse, die Zielgruppengenauigkeit der Marketingmaßnahmen und die Attraktivität des Angebots.
Eine hohe Lead-to-Sale-Quote signalisiert, dass ein Großteil der gewonnenen Leads kaufbereit ist oder effizient durch den Sales Funnel geführt wurde. Eine niedrige Quote hingegen weist auf Optimierungsbedarf in der Lead-Qualifizierung, Kommunikation oder Verkaufsargumentation hin.
Die Lead-to-Sale-Quote ist das prozentuale Verhältnis zwischen der Anzahl generierter qualifizierter Leads und der Anzahl daraus resultierender tatsächlicher Verkäufe in einem bestimmten Zeitraum.
Formel:
Lead-to-Sale-Quote=(Anzahl der Abschlu¨sseAnzahl der Leads)×100\text{Lead-to-Sale-Quote} = \left( \frac{\text{Anzahl der Abschlüsse}}{\text{Anzahl der Leads}} \right) \times 100Lead-to-Sale-Quote=(Anzahl der LeadsAnzahl der Abschlu¨sse)×100
Beispiel: Wenn von 200 Leads 40 zu zahlenden Kunden konvertieren, ergibt sich eine Quote von:
(40/200)×100=20%(40 / 200) \times 100 = 20 \%(40/200)×100=20%
Die Lead-to-Sale-Quote ist besonders in B2B-Märkten, im Dienstleistungsbereich oder bei erklärungsbedürftigen Produkten von großer Relevanz, da dort der Verkaufsprozess meist länger und komplexer ist. Sie zeigt, wie effizient Marketing und Vertrieb zusammenarbeiten, um aus generiertem Interesse tatsächliche Geschäftsabschlüsse zu erzielen.
Je nach Branche, Produktpreis und Vertriebsmodell kann eine „gute“ Quote stark variieren:
Im E-Commerce oder bei niedrigpreisigen Produkten kann sie bei wenigen Prozent liegen.
Im B2B-Bereich mit personalisiertem Vertrieb (z. B. Softwarelösungen) gelten 10–30 % bereits als sehr solide Werte.
Die Quote ist von mehreren Faktoren abhängig:
Lead-Qualität: Wie gut passen die Leads zur Zielgruppe? Wurden sie gezielt angesprochen oder generisch erfasst?
Lead-Nurturing: Wurden die Leads gepflegt, informiert und zum Kauf geführt?
Vertriebsprozesse: Wie schnell, überzeugend und individuell arbeitet der Vertrieb?
Produkt/Angebot: Ist das Angebot relevant, differenzierend und preislich attraktiv?
Wettbewerbssituation: Gibt es Alternativen, die besser positioniert sind?
Vertrauen und Reputation: Spielen Marke, Referenzen und Erfahrungsberichte eine unterstützende Rolle?
Die Lead-to-Sale-Quote ist ein wichtiger Steuerungsindikator. Sie hilft Unternehmen dabei, Engpässe und Ineffizienzen zu identifizieren:
Niedrige Quote: Möglicherweise sind die Leads schlecht qualifiziert, das Angebot nicht überzeugend oder der Vertrieb nicht ausreichend geschult.
Hohe Quote bei wenigen Leads: Die Qualität stimmt, aber das Volumen muss erhöht werden – etwa durch bessere Sichtbarkeit oder Leadgenerierung.
Durch gezielte Analyse lässt sich der Sales Funnel optimieren: Vom Erstkontakt bis zum Abschluss.
Unternehmen können ihre Quote gezielt verbessern durch:
Präzisere Zielgruppenansprache
Bessere Lead-Qualifizierung (z. B. über Lead Scoring)
Automatisiertes Lead-Nurturing (E-Mail-Strecken, CRM-Prozesse)
Schulung der Vertriebsteams
Optimierung des Angebots (z. B. Preis, Nutzenargumentation, Testangebote)
Schnelle und personalisierte Kommunikation
Wichtig ist zudem die enge Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb: Während das Marketing für die Lead-Generierung verantwortlich ist, muss der Vertrieb diese Leads zeitnah und überzeugend weiterentwickeln.
Die Lead-to-Sale-Quote ist ein zentraler Indikator zur Bewertung der Vertriebs- und Marketingeffizienz. Sie zeigt auf, wie erfolgreich ein Unternehmen potenzielle Kunden in tatsächliche Käufer umwandelt. Wer diese Kennzahl kontinuierlich misst, analysiert und optimiert, verbessert nicht nur seine Abschlussraten, sondern senkt auch die Kosten pro gewonnenem Kunden und steigert langfristig seinen Unternehmenserfolg. Die gezielte Arbeit an dieser Kennzahl führt zu einem effektiveren Vertrieb, höherem Umsatz und einer stärkeren Marktposition.